Teneriffa: Guanchen – die Ureinwohner der Insel

Teneriffa: Die Geschichte der Guanchen

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wann die ersten Menschen nach Teneriffa kamen?

Niemand kann es mit Sicherheit sagen, doch es ist wahrscheinlich, dass die Insel etwa 3000 bis 2000 Jahre vor Christus erstmals besiedelt wurde.

Doch wer waren die ersten Siedler und woher kamen sie?

Eine Frage, die zu vielen Theorien führt: Waren es Schiffbrüchige oder entflohene Sklaven? Handelte es sich um Afrikaner oder Europäer?

Aus Überlieferungen der ersten Spanier, die auf der Insel ankamen, lässt sich entnehmen, dass es sich bei den Ureinwohnern Teneriffas um 2 verschiede Menschentypen handelte, einmal um den eher südländischen Typ mit dunkler Haut und einmal um den groß und breit gebauten Typ mit hellerer Haut. Dass zwei verschiedene Typen von Ureinwohnern auf einer Insel lebten, war zunächst verwunderlich, lässt aber darauf schließen, dass es Einwanderer aus Europa und aus Afrika waren, die auf Teneriffa ihre neue Heimat fanden. Archäologische Ausgrabungen bekräftigen diese Theorie und liefern Anhaltspunkte dafür, dass die Ur-Insularer aus Südwesteuropa stammten.

Woher all die Menschen auch kamen, sie hatten auf Teneriffa ihr Paradies gefunden und lebten im Einklang mit der Natur, sie züchteten Tiere, bauten Getreide und Hülsenfrüchte an. Damit ihre Nahrungsvorräte in der kanarischen Sonne nicht all zu schnell ungenießbar wurden, nutzten die Ureinwohner zur Lagerung ihrer Vorräte die kühlen Höhlen der Insel.

Der Name des Volkes: Guanchen

Die Guanchen waren keine Wilden. Auch wenn ihr Leben an die Steinzeit erinnerte, so organisierten sie ihr Leben gut. Sie bildeten Stämme und lebten gemeinsam in Siedlungen. Als Wohnraum dienten ihnen Höhlen und Steinhütten mit Strohdächern. Viele der Höhlen existieren noch heute, zum B. in Las Vegas, El Desierto, Los Dagitos. Manche der historischen Wohnhöhlen wurden zum Teil zu Häusern und Wohnungen ausgebaut und erweitert. Eines der bekanntesten und  beliebtesten Ausflugsziele ist das Höhlendorf Chinamada im Anagagebirge.

Die Guanchen ernannten Häuplinge, Berater und wählten einen König. Das soziale System war gerecht. Jeder, der sich in der Gemeinschaft verdient gemacht hatte, konnte in der Rangordnung aufsteigen.

Die Werkzeuge, die das Ur-Volk verwendete, waren aus Stein. Gefäße wurden sowohl aus Holz, als auch aus Ton gefertigt. Die Guanchen fertigten sich ihre Kleidung und ihre Schuhe aus gegerbten Tierfellen an.

Die Pfeifsprache der Ureinwohner - El Silbo

So erfinderisch die Guanchen bei der Anfertigung der Dinge des täglichen Lebens waren, so einfallsreich waren sie auch, wenn es um die Verständigung über weite Distanzen ging. Wer auf einer bergigen Insel voller Schluchten lebt, merkt schnell, wie schwierig es sein kann, sich - über eine weitere Strecke hinweg - miteinander zu verständigen. Die schlauen Guanchen entwickelten daher ihre legendäre Pfeifsprache. Verschiedene Pfeiflaute ermöglichten es ihnen, miteinander zu kommunizieren. Auch heute wird auf Teneriffa noch gepfiffen. Vielleicht haben Sie schon von El Silbo gehört. Diese Pfeifsprache wurde bereits in den 80er Jahren von der UNESCO in die Liste der erhaltenswerten Kulturgüter aufgenommen.

Über die eigentliche, gesprochene Sprache der Guanchen ist leider nicht viel bekannt. Nur einige wenige Wörter blieben erhalten. Zum Beispiel das Wort afaro, das Korn bedeutet, oder gofio, die Bezeichnung für geröstetes Mehl.

Feste feiern

So wie auch heute, wurde auch schon in längst vergangenen Zeiten auf Teneriffa oft und gerne gefeiert. Die Guanchen liebten es zu singen und zu tanzen. So gibt es unter anderem Überlieferungen, die darauf schließen lassen, dass die Ureinwohner genauso wie die heutigen Tinerfeños, alljährlich in den Sommermonaten ein großes Erntedankfest veranstalteten. Im Reiseführer "Bräuche und Traditionen" haben wir alle Fiestas und Romerias für Sie zusammengestellt. Wer weiß? Vielleicht sind Sie gerade dann im Urlaub auf Teneriffa, wenn eine der schönen Fiestas stattfindet.

Tod und Elend

Das glückliche Leben der Guanchen fand im 15. Jahrhundert ein jähes Ende. Eroberer wie Jean de Béthencourt und Alonso Fernández de Lugo brachten Tod und Unheil über Insel und Ureinwohner. Das friedliche Urvolk wurde versklavt, verschleppt und ermordet - alles im Namen der spanischen Krone.

Das traurige Ende einer Kultur.

Möchten Sie einen der Ureinwohner sehen?

Unmöglich? Nein! Die Guanchen taten etwas, was wir auch aus dem alten Ägypten kennen: sie mumifizierten ihre Toten. Einige Mumien wurden in Ziegenfelle eingenäht, andere balsamiert eingegraben. Im Museo de la Naturaleza y el Hombre in Santa Cruz de Tenerife, haben Sie die Möglichkeit, gut erhaltene Mumien aus der Zeit der Guanchen zu besichtigen.

Teneriffa ist nicht nur ein sonniges Urlaubsparadies - die Insel ist voller Geschichte. Genießen Sie Ihren Urlaub! Wenn Sie Lust haben, dann besuchen Sie doch eines der Museen auf Teneriffa, Sie können dort viel Interessantes entdecken.

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