Wanderung im Mercedeswald La Esperanza - eines der schönsten Wandergebiete Teneriffas
Der Mercedeswald ist bekannt als einer der schönsten Wanderwege auf Teneriffa. Die Rundwanderung beginnt und endet in Cruz del Carmen.
Der Wanderweg ist mit Hinweisschilder, Nummerierungen und Erklärungen ausgeschildert. Der Wanderweg ist 1,8 Kilometer lang, verfügt über 6 Stationen, und dauert ungefähr eine Stunde in denen man sich der Natur näher fühlt.
Start der Wanderung
Wir befinden uns am Anfang der Wanderung mit einer Broschüre in der Hand, die uns die einzelnen Stationen erklärt und ihre Geschichte erzählt:
Es beginnt mit einem kleinen Holzweg mit einem Seil an der Seite zur Führung in den Wald und daneben ein Schild auf dem eine Aufgabe steht.
Wir sollen unsere Augen schließen und uns vom Seil in die neue Welt leiten lassen und mit unserer Nase und unseren Ohren die Natur erkunden.
Ich lege meine Hand auf das Seil, schließe meine Augen und beginne langsam zu laufen. Beim Laufen atme ich langsam den leichten Duft von Pfefferminz ein, lausche dem Vogelgezwitscher und stelle mir den damaligen Tauschhandel zwischen den Leuten von Cruz del Carmen und der damaligen Hauptstadt La Laguna vor, welcher genau hier stattgefunden hatte.
Rausgerissen aus den Gedanken kommen wir unten an - leicht verwundert und mit Erstaunen erblicken wir unsere Umgebung: viele Bäume aneinander gewachsen, umgeben von grünen Pflanzen und ein schmaler brauner Weg, der uns weiter führen soll.
Bevor wir weiter gehen, erblicken wir ein neues Anweisungsschild, auf dem eine Hand abgebildet ist, welches bedeutet, dass wir die Natur um uns ertasten sollen.
Dies tun wir auch und müssen staunen: die begrünten Baumstämme des Waldes fühlen sich sehr weich an, auch die Pflanzen fühlen sich sehr angenehm an. Der Weg, stellen wir schnell fest, ist schwierig zu laufen, sodass man nur mühevoll voran kommt, welches den damaligen Transport auf diesen Wegen sehr schwer gemacht haben muss.
Wanderstation 2
Wir kommen an Station 2 an und uns fällt direkt auf, dass dieser Weg viele abgehackte Bäume enthält und lesen dieses in der Broschüre nach. In dieser steht, dass dies die Spuren früherer Waldnutzung sind, welches die Ergänzung bäuerlicher Wirtschaft war. Das heißt, er lieferte Haushaltsgegenstände aus Holz. Nicht nur die Umgebung ist sonderbar, sondern auch der Geruch der Pflanzen wird stärker. Wenn man ihn einatmet, überfällt einen ein Gefühl der Ruhe, welches einem das Weitergehen erleichtert.
Bevor wir zur dritten Station kommen, bleiben wir noch mal vor einem Anweisungsschild stehen, worauf ein Auge abgebildet ist und gegenüber von uns steht ein Baum. Dieser ist kein gewöhnlicher Baum, sondern besitzt prächtige Wurzeln, welche die Steine der Mauer festhalten und es scheint, als bräuchten diese die Wurzeln um erhalten zu bleiben, welches aber auch umgekehrt ist. Dies zeigt, wie auch Natur irgendwie aufeinander angewiesen sein muss und was für eine gewaltige Kraft diese besitzt.
Station 3
Mit Staunen wenden wir uns von dem Baum ab und laufen weiter und kommen an einem kleinem Kanal vorbei, dieser ist Station 3. In der Broschüre steht, dass dieser zur Trockenlegung gedient hat und ein Wässerungssystem ist, damit das Wasser vom Weg abgeleitet wird.
Aussichtspunkt Station 4
Wir kommen zu einem Aussichtspunkt, Station 4, von dem man das Staubecken von Tahodio aus 1914 betrachten kann. Dessen Wasser wurde benutzt um die Bananenplantagen von Santa Cruz zu bewässern und dessen öffentliche Brunnen zu versorgen. Von dort aus hat man eine fantastische Aussicht auf das Gebirge und atmet eine herrliche Luft ein. Doch wir müssen unsere Wanderung in Richtung des Anagagebirges fortsetzen.
Wir laufen weiter und betrachten eine Anhäufung von Blättern und Zweigen unter einem Baum mit dem Name Faya, der heimische Baum der kanarischen Inseln. Dieser sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch ein Bestandteil der Erhaltung des Waldes. Wir laufen weiter, ertasten und riechen die Natur und kommen langsam wieder in Cruz del Carmen an, nachdem wir einen kleinen Schlammweg bewältigen, welcher ein Kletterabenteuer für alle ist.
Die Wanderroute zurück
Der Weg zurück führt durch die Landschaft des Anagagebirges und ist die 6 Station, diese Landschaft und ihre Lebensform werden von den Menschen hier erhalten und sieht faszinierend aus.
Am Ende gehen wir wieder den Holzweg mit dem Seil entlang zu unserem Anfangspunkt, schließen die Augen und lassen uns unsere heutigen Erlebnisse noch einmal durch den Kopf gehen. Wir öffnen die Augen sind wieder am Ziel angekommen und sehr zufrieden.