Saubere Umwelt auf den Kanaren
Urlauber lieben die kanarischen Inseln für ihre Landschaften und Strände
Wer kennt sie nicht, die kanarischen Inseln?
Die Kenner lieben das auch im Winter ausgeglichene milde Klima und die ca. 300 Sonnentage im Jahr.
Entlang der Küsten findet man wundervolle Sandstrände, die zum Sonnenbaden einladen und das Meerwasser mit seinen herrlichen Temperaturen bietet eine angenehme Erfrischung. Kiter & Surfer finden hier Ihre besonderen Spots. Weitere sportliche Aktivitäten wie Wandern, Mountenbiken, Tauchen, Klettern, Golfen, usw. stehen hoch im Kurs. Auch die Ruhe & Erholung in einer grandiosen Naturkulisse wird von den Urlaubern besonders geschätzt: Wunderschöne Strände & bizarre Küsten-Felslandschaften, reizvolle Wälder & Täler mit kleinen idyllisch gelegenen Bergdörfer, seltene Pflanzen & Tiere, eine traumhafte Unterwasserwelt…
Dies alles war in Gefahr! Bohrtürme vor den Kanarischen Inseln?
Die Gefahr!
Im März 2012 erteilte die spanische Regierung dem Ölkonzern Repsol die Genehmigung für Ölprobebohrungen und dies 70 Kilometer vor der Küste der kanarischen Inseln. Minister Soria, der selbst von den Kanaren stammt, begründete dies damit, dass sich Spanien nicht den Luxus leisten könne, auf diese Erdölsuche zu verzichten, da das Land derzeit zu 99 Prozent von Mineralöl-Importen abhänge. Es wird auf ein Ölvorkommen gehofft, dass zehn Prozent des Ölbedarfs Spaniens abdecken könnte. Die Ölförderung vor den Kanaren durch Repsol sollte 2019 beginnen.
Doch die Regionalregierung der Inselgruppe und auch Umweltschützer waren absolut empört und machten sich größte Sorgen um die Natur der Kanarischen Inseln mit ihrer reichen Tier- und Pflanzenwelt. Die Bohrungen seien „unverantwortlich" und die Gefahr einer Umweltkatastrophe wie im Golf von Mexiko wurde herauf beschworen.
Die Ölpest im Golf von Mexiko wurde am 20. April 2010 durch die Explosion der Ölbohrplattform Deepwater Horizon ausgelöst und war eine der bisher katastrophale Umweltkatastrophen durch Ölbohrungen. Damals strömte wochenlang massenweise Öl unkontrolliert ins Meer und dies erforderte zahlreiche Opfer. Unzählige Seevögel verendeten qualvoll, da Öl in ihre Gefieder und auch Atemwege drang. Delfine, Meeresschildkröten und viele weitere Tierarten, traf dasselbe Schicksal und das gesamte Ökosystem wurde nachhaltig geschädigt.
„Der Ruf der Kanaren als Ferienparadies“ steht auf dem Spiel befürchtete die Tourismusbranche und argumentierte, dass wegen der Ölbohrungen vor den Kanaren die Touristen ausbleiben könnten. Gemeinsam mit der Regionalregierung der Inselgruppe und Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace, SEO/BirdLife und WWF wurden alle Anstrengungen unternommen, die Probebohrungen sofort und für alle Zukunft zu stoppen. Die Protestbewegung wurde von der Regionalregierung angeführt, die auch eine Umfrage in Auftrag gab. Das Ergebnis der Umfrage war, dass sich drei Viertel der Bewohner der Kanaren gegen das von der Regierung genehmigte Ölbohrprojekt vor den Kanaren aussprachen!
Jubel im Urlaubsparadies: Spanien bricht Suche nach Öl vor Kanaren ab
Nun jubeln sehr viele Menschen auf Teneriffa, Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote. Im Januar 2015 hat der Energiekonzern Repsol seine Suche nach Öl vor der Küste der Inseln abgebrochen!
Für die Kanaren ist dies ein absoluter Freudentag: „Heute ist ein wunderschöner Tag", „Dies ist eine super Nachricht für die Inseln", „Ich empfinde ein absolutes Glücksgefühl", jubeln viele und die Meldung verbreitet sich wie ein Lauffeuer durch die Medien. Alle freuen sich über das Ende einer Gefahr für die Kanarischen Inseln.
Naturschützer kämpfen für die Kanaren!
Speziell auf Teneriffa kämpfen Naturschützer für saubere Küstenregionen und für den Erhalte der Meerestiere. Die in Küstennähe lebenden Wale und Delfine wären bei dem Projekt „Bohrinsel“ in Gefahr gewesen. Dies gilt natürlich für die gesamte in Meeresnähe liegende Naturlandschaften und den darin lebenden Tiere. Abgesehen davon war auch zu befürchten, dass Teneriffas Strände, die zum Teil mit der blauen Fahne für „Sauberkeit und Wasserqualität“ ausgezeichnet sind, mit betroffen gewesen wären!
Was war geschehen?
Der spanische Erdölkonzern Repsol suchte seit Mitte November 2014 vor den Kanaren nach Öl. Dies hatte im Vorfeld erst große Befürchtungen und anschließend massive Proteste ausgelöst. Doch die Aktivitäten des Wirtschaftsriesen wurden sowohl vom Staat als auch von der Justiz genehmigt und unterstützt und die Bedenken der Gegner wurden nicht berücksichtigt. Somit begann Repsol mit der Suche nach Ölvorkommen und dies nur 50 Kilometer vor den Küste von Lanzarote und Fuerteventura.
Dies war den Umweltaktivisten und den Bewohnern viel zu nahe. Was wäre gewesen, wenn es bei der Ölförderung zu einer Panne oder Unfall gekommen wäre? Das einzigartige Ökosystem der Inseln wäre in Gefahr gewesen. Die Proteste wurden auch von Greenpeace unterstütz. Sie schickten ihr Schiff "Arctic Sunrise" vor Ort. Das Schiff wurde jedoch von der spanischen Marine abgedrängt und ins Mittelmeer zurück geschickt, um die Ölbohrungen zu schützen.
Doch dann die gute Nachricht. Repsol bricht seine Suche ab! Warum? Man hat zwar gut zwei Kilometer unter dem Meeresboden Erdöl und Gas gefunden, meldete Repsol, doch die Menge sind zu gering und die Qualität zu schlecht. Daher lohnt sich eine Förderung nicht. Der Konzern wies darauf hin, dass sie bei der Suche maximale Umwelt- und Sicherheitsstandards eingehalten haben. Nachdem die Ölsuche vor den Kanaren abgebrochen wurde will Repsol nun in Angola nach fossilen Brennstoffen suchen.
Die Kanaren sind nicht nur schön…
… sondern auch bares Geld wert. Die Tourismusbranche kann aufatmen, nachdem die Ölsuche gestoppt wurde. Millionen von Touristen kommen jedes Jahr nach Teneriffa, Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote. Nach Katalonien und den Balearen sind die Kanaren bei Touristen die beliebteste Region in Spanien. Der Tourismus ist noch immer Spaniens wichtigste Einnahmequelle. Bis November des vergangenen Jahres 2014 wurden von den Behörden schon 61,7 Millionen Übernachtungen im ganzen Land gemeldet. Dies ist ein neuer Rekord der Übernachtungszahlen. Die Erfolgsgeschichte auf den Kanaren kann nun also weitergehen!
Die Kanaren faszinieren ihre Besucher durch interessante und abwechslungsreiche Landschaften und durch frühlingshafte Temperaturen das ganze Jahr über. Sieben Inseln zählen zu den Kanaren: Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote, Fuerteventura, La Palma, La Gomera und El Hierro.