Teneriffa´s Lebensfreude erleben | Romería San Marcos in Tegueste 30. Apil 2017
Romería de San Marcos Evangelista in Tegueste am 30. Apil 2017
Die Romería de San Marcos ist Fest der Freude, dass ganz im Zeichen von Tradition und Folklore steht. Eine Romería ist eine Wallfahrt, bei der sich religiöse und weltliche Elemente miteinander verbinden. Denn Religion und Feiern bilden auf Teneriffa einfach eine untrennbare Einheit.
Am Anfang der Feierlichkeiten der Romería steht die Wahl der „Romera Mayor“ - der „Hauptpilgerin“. Der Wahl folgen verschiedene Wettkämpfe, u.a. mit dem taditionellen Lucha Canaria. Im Anschluß daran wird die Eröffnungsrede verlesen.
Romería - der Wallfahrtszug
der von bis zu 24 Karren und Booten begleitet wird. Allesamt sind mit den natürlichen Produkten der Insel geschmückt. Doch nicht nur die Wagen ziehen durch die Stadt. Viele Folkloregruppen, Musik- und Tanzgruppen, Hirten mit ihren Ziegenherden, Bauern mit ihren Kühen und Ochsen, lachende, tanzende, fröhliche Menschen – all das ist Teil dieses Zuges.
Die Romería San Marcos Evangelista in Tegueste ist eine der Größten auf Teneriffa und einer der Größten auf dem gesamten kanarischen Archipel.
Die lebendige Quirligkeit ist bereits am Busbahnhof in La Laguna zu spüren. Denn schon hier trifft man sich. Aus allen Teilen der Insel und von den Nachbarinseln kommen tausende Menschen um an diesem großen Ereignis, der „Romería de San Marcos“ in Tegueste, im Norden der Insel, teilzunehmen.
Es werden Sonderbusse eingesetzt die den ganzen Tag über zwischen La Laguna und Tegueste pendeln.
Die Menschen sind fröhlich und ausgelassen und lassen ihrer Freude über den anstehenden Tag freien Lauf.
Das Fest
Angekommen in Tegueste erwartet einen ein bunt geschmückter Ort. Verschiedene Stände säumen die Straße, Musik erklingt. Die Kirche und der Vorplatz sind mit Blumen geschmückt. Aber nicht nur sie. Die Tinerfeños und die Einwohner der anderen Inseln haben ihre schönsten Trachten angezogen und ziehen mit ihren Musikinstumenten oder auch ohne in Richtung Kirche.
Denn dieser Tag ist dem Heiligen Marcos gewidmet, und so ist das Erste, was die Menschen tun, in die Kirche gehen und beten.
Um 12.00 Uhr beginnt der Gottesdienst und es wird still im Ort. Nach dem Gottesdienst wird der Heilige Marcos aus der Kirche getragen. Denn er führt die Romeria an. Gegen 13.00 Uhr beginnt sie dann, die große Pilgerfahrt auf die alle gewartet haben. Die Straßen sind gesäumt von Menschen, die nur eines wollen, den Zug sehen, feiern und fröhlich sein.
Über mehrere Stunden ziehen die Wagen, die Folkloregruppen, die Musiker … durch die Straßen des Ortes und sorgen mit ihren Tanz- und Musikeinlagen für große Begeisterung.
Von den Wagen herunter werden, sehr zur Freude der Zuschauer, Wein, Gofio, Eier, Kartoffeln und Fleisch gereicht. Gut, wer da seinen eigenen Wein-Becher dabei hat.
Nach der Wallfahrt werden die Tiere gesegnet und dem Heiligen San Marcos werden voller Freude die inseltypischen Erzeugnisse der Felder als Opfergabe dargeboten.
Die Menschen verteilen sich in der Stadt, an den vielen Ständen, in den Bar´s, Cafe´s oder Lokalen des Ortes. Viele stehen auch in Gruppen zusammen, meist mit ein paar Musikern, und verzehren ihre mitgebrachten Speisen und Getränke. Die Freundlichkeit der Menschen kennt kaum Grenzen, denn oft laden sie spontan andere Besucher, Gäste und Touristen ein, an ihrem Mahl teilzunehmen und mit ihnen gemeinsam weiter zu feiern.
Nach der Fiesta
Am Tag nach der großen Pilgerfahrt organisiert der Festausschuss für den ganzen Ort Tegueste einen Kartoffelschmaus. Hier trifft man sich, feiert und lässt die Romería Revue passieren.
Den Abschluss der Feierlichkeiten bildet die „Verbrennung der Figur des Faulenzers“. Dabei wird aus Stroh und alten Kleidern eine Puppe angefertigt, die irgendeine bekannte, öffentliche x-beliebige Persönlichkeit repräsentiert. Diese wird dann, begleitet von Schreien, Kritiken und teils wilden Beschimpfungen verbrannt.
Die Einäscherung des Faulpelzes ist eine rituelle Darstellung, die den Übergang von den vergangenen Festivitäten rund um die Romería zurück in das tägliche Alltagsleben veranschaulichen soll.
Am Tag der Romería wird es in Tegueste nicht nur voll, sondern richtig voll. Um das Fest in vollen Zügen genießen zu können, werden die Besucher gebeten nicht mit dem Auto anzureisen, sondern mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die öffentliche Buslinie TITSA stellt ihren Fahrplan an diesem Tag ganz auf die Romeía ein. Dazu gibt es einen Sondertarif für die Fahrten mit dem Bus nach Tegueste, der oft auch das freie Parken an den Busbahnhöfen anderer Gemeinden einschließt.
Jeder, der am 30. April Urlaub auf der Insel macht sollte sich diese Romería unbedingt ansehen und mit den Canarios zusammen dieses große Fest feiern.