Die Pyramiden von Güímar - Relikte aus der Guanchenzeit?
Die mysteriösen Pyramiden Güímars geben Rätsel auf
Unbedeutende Steinhaufen oder rituelle Kultstätten?
Die berühmten Pyramiden von Güímar im Nordosten Teneriffas ziehen zweimal im Jahr (zur Winter-, sowie zur Sommersonnenwende) tausende von Touristen an, die hier auf ein ganz besonderes Naturereignis warten: einen doppelten Sonnenuntergang. Dabei verschwindet die Sonne zunächst hinter einem Berggipfel und erscheint kurz darauf wieder hinter einem anderen – um dann endgültig unterzugehen.
Bei den rätselhaften Steinaufschichtungen in Güímar handelt es sich um sechs rechteckige, pyramidenförmige Terrassenbauten aus Lavasteinen. Endeckt wurden die Pyramiden von Thor Heyerdahl. Der Sinn und Zweck ihrer Existenz konnte bisher nicht eindeutig geklärt werden – daher ranken sich verschiedene Mythen und wissenschaftliche Theorien um ihre Entstehung:
Handelt es sich um unbedeutende Steinhaufen, oder hatten die „Pyramiden“ eine bestimmte rituelle Bedeutung? Wurden sie von Teneriffas Ureinwohner, den Guanchen, erbaut, oder brachten mittel- und südamerikanische Hochkulturen die Bauweise auf die Insel?
Viele Fragen sind nur schwer zu beantworten, da nur wenige Indizien aus der Zeit des Pyramidenbaus erhalten sind. Interessant ist dennoch die astronomische Ausrichtung der „Steinhaufen“: Alle Pyramiden weisen auf ihrer Westseite Treppen auf, auf denen man zur Wintersonnenwende – ab der die Tage wieder länger und die Nächte wieder kürzer werden – genau der aufgehenden Sonne entgegen tritt.
Wer sich selbst einmal von diesen beeindruckenden Steinbauten beeindrucken lassen möchte, bekommt beim „Parque Etnográfico Pirámides de Güímar“ sämtliche Informationen zu Güímars Pyramiden.
Es ist täglich geöffnet von 9:30Uhr bis 18:30 Uhr und befindet sich in der Calle Chacona.
Weitere Informationen bekommt man telefonisch unter der Nummer 922 514 510 , oder im Internet.
Die Gegend um Güímar - Weinanbau und Wanderwege
Die ehemalige Hauptstadt der Guanchen, Güimar, hat heute übrigens über 15.000 Einwohner. Viele davon leben vom Weinanbau, da der fruchtbare Boden, sowie die vielen Sonnenstunden ideale Voraussetzungen dafür bieten.
Auch die umliegende Natur ist bemerkenswert: In einer knappen halben Stunde ist der Nationalpark des Teide zu erreichen, der die vielfältigsten Planzenarten und Geländetypen zu bieten hat. Ob man gerne wandert, nur die Aussicht genießen möchte oder einfach Ruhe und Erholung sucht – all das findet sich hier. Außerdem ist das Meer innerhalb weniger Minuten erreichbar und so steht auch dem Badeurlaub nichts im Wege.
Den Massentourismus mit seinen Bettenburgen und den Appartementanlagen sucht man hier vergebenes – lediglich einige kleinere Unterkünfte in den privaten Wohnhäusern der Einheimischen oder vereinzelte Fincas kann man hier finden.