Aloe Vera – eine Pflanze so einzigartig wie ihre Heimat
Ihre Beliebtheit bei Urlaubern aus aller Welt verdankt Teneriffa nicht zuletzt der einzigartigen Vegetation der Kanareninsel. Über alle Vegetationszonen findet sich eine große Vielfalt an Pflanzen. Wolfsmilchgewächse, Palmen, Lorbeer- und Avocadobäume, die Kanarische Stechpalme, Kiefern und Ginster oder auch der bekannte Natternkopf – jede Höhenlage der Insel zeigt einen charakteristischen Bewuchs.
Die hervorragenden klimatischen Bedingungen werden auch professionell genutzt. So werden auf Teneriffa jährlich rund 136.000 Tonnen Bananen geerntet, die auf Plantagen im Norden und im Süden Teneriffas kultiviert werden.
Die Banane ist inzwischen das wichtigste Obst und ein wichtiger Exportartikel Teneriffas und der Kanarischen Inseln insgesamt.
Eine weitere Pflanze steht heute stellvertretend für den Artenreichtum und die besonderen klimatischen Voraussetzungen Teneriffas und hat sich weltweit durch ihre Rolle als Heilpflanze einen Namen gemacht: die Aloe Vera |Biologisch wertvolle Heilpflanze!
400 Jahre einer Geschichte über Jahrtausende – Aloe Vera auf Teneriffa
Seit wann es die Aloe Vera als Pflanze gibt, ist natürlich kaum zu beantworten. Als Untergattung der Familie der Grasbaumgewächse ist die Aloe Vera wohl um ein Vielfaches älter als die Menschheit.
Als Heilpflanze wurde die Aloe Vera nachweislich schon vor etwa 6.000 Jahren von den alten Ägyptern genutzt und geschätzt.
Heute findet sich die Aloe Vera in größeren Vorkommen in vielen tropischen und subtropischen Regionen der Welt, in Indien, auf den westindischen Inseln, in Mexiko und natürlich auf den Kanarischen Inseln.
Auf Teneriffa gedeiht die Heilpflanze seit etwa 400 Jahren, wobei nicht zu klären ist, ob die Aloe von den spanischen Eroberern auf die Insel gebracht wurde oder umgekehrt schon zuvor hier wuchs und von den Spaniern auch nach Amerika gebracht wurde.
Egal wie weit die Geschichte der Aloe Vera als Pflanze im Allgemeinen und als Heilpflanze im Besonderen nun zurückreicht und von wo aus ihre Verbreitung begann, heute zählt die Aloe Vera zu den beliebtesten und vielseitigsten Heilpflanzen und wird in unterschiedlicher Darreichungsform genutzt.
Innere Werte – Inhaltsstoffe der Aloe und ihre Wirkung
Die unscheinbare Pflanze mit ihren 40 bis 50 Zentimeter langen und sechs bis sieben Zentimeter breiten, fleischigen Blättern haben es im wahrsten Sinne des Wortes in sich. Der eingedampfte Pflanzensaft, der nach dem Abschneiden der Blätter vor allen Dingen aus der Pflanzenbasis austritt, hat eine pharmazeutische Wirkung und wird zum Beispiel als wirkungsvolles Abführmittel eingesetzt. Verantwortlich ist hierbei der Wirkstoff Aloin, der sich in dem Saft findet, der zwischen der grünen Blattrinde und dem klaren Gel im Inneren der Blätter austritt.
Die Anwendung von Aloin im sogenannten Aloe-Vera-Latex oder Aloe-Vera-Harz ist jedoch nicht ungefährlich und sollte nur auf ärztliche Anweisung in genau bemessener Dosierung und über kürzeren Zeitraum erfolgen, da die starke Wirkung auch gesundheitsschädliche Nebenwirkungen mit sich bringen kann.
Besondere Beachtung verdient jedoch das fleischige Innere der Blätter der Aloe Vera, das Aloe Vera Gel. Es wird in unterschiedlichen Darreichungsformen angeboten und verwendet und hat nachweislich mehr als 200 Inhaltsstoffe, darunter vor allen Dingen
- Mono- und Polysaccharide
- Aminosäuren
- Enzyme
- Mineralstoffe und Spurenelemente
- Vitamine
- Sekundäre Pflanzenstoffe
Ihnen verdankt die Aloe Vera weite Teile ihrer heilenden und gesundheitsfördernden Wirkung. So wirken Mono- und Polysaccharide, Einfach- und Mehrfachzucker, antibakteriell, antiviral, antimykotisch, entzündungshemmend und allgemein immunstimulierend. Sie wirken verdauungsfördernd und binden Cholesterin sowie überschüssige Gallensäure. Von größter Bedeutung im Gel der Aloe Vera ist das Mucopolysaccharid, ein Zuckermolekül namens Acemannan, welches das Immunsystem stärkt und das Wachstum von Viren, Bakterien und Pilzen hemmt.
Aminosäuren, insbesondere die sogenannten essentiellen Aminosäuren sind wichtige, lebensnotwendige Proteinbausteine, die an zahllosen Körperfunktionen maßgeblich beteiligt und unverzichtbar sind. Insgesamt acht essentielle Aminosäuren werden vom Körper nicht selber gebildet und müssen deshalb in ausreichender Menge mit der Nahrung aufgenommen werden. Die Aloe liefert mindestens sieben dieser acht essentiellen Aminosäuren und darüber hinaus weitere nichtessentielle und trotzdem nicht weniger wichtige und wertvolle Aminosäuren.
Enzyme sind wichtige, körpereigene Bio-Katalysatoren, welche biochemische Prozesse im Körper auslösen, beschleunigen aber auch unterdrücken können. So helfen Enzyme aus der Aloe Vera zum Beispiel bei der Verdauung und beim Zucker-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel.
Mineralstoffe und Spurenelemente sind in ausreichender Versorgung wichtig für zahllose Körperfunktionen und Gesundheit und Wohlempfinden im Allgemeinen.
- Eisen ist maßgeblich an der Blutbildung beteiligt
- Calcium beeinflusst den Knochenbau und die Zähne und spielt eine Rolle bei der Blutgerinnung
- Magnesium wird von Sportlern genutzt, wegen seiner Wirkung auf Nerven und Muskeln, schützt aber auch vor Herz- und Blutgefäßerkrankungen
- Mangan wird für die Bildung von Knochen, Knorpeln, Sehnen und Bindegewebe benötigt und hilft dem Körper bei der Entgiftung
- Selen wirkt gegen freie Radikale im Körper und verlangsamt die Gewebealterung
- Zink stärkt das Immunsystem, fördert die Wundheilung und wirkt entzündungshemmend.
Darüber hinaus liefert Aloe Vera Chrom, Kalium, Kupfer und Natrium. Mineralstoffe wirken in vielen Fällen in direkter Verbindung mit Vitaminen, die ebenfalls zahlreich im Aloe Vera Gel enthalten sind.
- Vitamin B1 beeinflusst den Energiehaushalt des Körpers
- Vitamin B2 steuert Oxidationsprozesse, ist an der Bildung roter Blutkörperchen beteiligt und ist erforderlich für die Entgiftung des Körpers
- Vitamin B6 ist ein Coenzym und beteiligt am Aminosäurestoffwechsel
- Aloe Vera ist eine der wenigen nicht-tierischen Quellen von Vitamin B12 und an der Nukleinsäuresynthese beteiligt
- Vitamin C wirkt bekanntermaßen stärkend auf das Immunsystem
- Vitamin E hemmt die Zellalterung, hilft bei rheumatischen Beschwerden und wirkt stärkend auf Herz und Kreislauf
- Das Provitamin A, welches im Körper zum Vitamin A umgewandelt wird, wirkt sich positiv auf das Sehvermögen aus, unterstützt den Körper bei der Blutbildung sowie bei der Neubildung von Haut und Schleimhaut.
Sekundäre Pflanzenstoffe in der Aloe Vera sind für Geschmack, Geruch und Farbe verantwortlich, haben jedoch gleichzeitig eine pharmakologische Wirkung:
- Ätherische Öle wirken zum Teil entzündungshemmend und antibakteriell
- Lingine sind Ballaststoffe und dienen bei äußerlicher Anwendung als Transportstoffe für andere Substanzen
- Salicylsäure ist als Aspirin bekannt und hat neben der schmerzstillenden auch eine fiebersenkende und entzündungshemmende Wirkung
- Sterole wirken ebenfalls entzündungshemmend und können den Cholesterinspiegel senken
- Saponine wirken keimabtötend und damit antiseptisch.
Aloe Vera – vielseitig in der Anwendung
Im Wesentlichen gibt es zwei Möglichkeiten, von den wertvollen Inhaltsstoffen der Aloe Vera zu profitieren: die innerliche und die äußerliche Anwendung.
Besonders beliebt ist die Aloe als Zusatzstoff in unterschiedlichsten Kosmetikprodukten. Ob Shampoo, Duschgel, Bodylotion, Deodorant, Zahnpasta, Lippenbalsam, Pre- oder Aftersun – es findet sich kaum ein kosmetisches Produkt, das nicht auch in einer Variante mit Zusatz von Aloe Vera angeboten wird. Vor allen Dingen finden sich aber Cremes und Salben, die gezielt bei Hautreizungen, Verbrennungen, Sonnenbrand aber auch bei chronischen Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte eingesetzt werden können. Die positive Wirkung der Aloe Vera ist dabei in verschiedenen Studien nachgewiesen worden.
Der zweit Weg, Aloe Vera zu nutzen, ist die Einnahme. Zu diesem Zweck bietet der Handel, zum Beispiel in Apotheken und Drogerien, eine Vielzahl an Produkten in Gestalt von Kapseln, mit aus dem Gel gewonnenen Trockenextrakt, als konzentrierter Saft oder als Direktsaft. Produkte zur Einnahme sollten regelmäßig, nach Herstellervorgaben eingenommen werden, um ihre positive Wirkung entfalten zu können.
Qualität hat Vorrang
Bis in die heimische Apotheke oder Drogerie legt die Aloe Vera einen weiten Weg zurück und macht in den meisten Fällen eine vielfältige Verarbeitung durch. Die Qualität der Aloe Vera Pflanzen aus Teneriffa ist über jeden Zweifel erhaben und Hersteller werben gerne mit der Herkunft der verarbeiteten Pflanzen.
Trotzdem sollte auch bei Produkten mit Aloe Vera aus Teneriffa auf Qualität geachtet werden.
Grundsätzlich sind Produkte zu bevorzugen, in denen die Aloe Vera möglichst im Urzustand, ohne starke Verarbeitung enthalten ist. Deshalb sind zum Beispiel Direktsäfte den Konzentraten vorzuziehen, die durch Hitzebehandlung Schaden nehmen.
Um die Haltbarkeit zu verbessern, werden Produkte aus Aloe Vera behandelt. Dies geschieht entweder durch Zusatz von Konservierungsstoffen oder durch Pasteurisieren. Hier ist das Verfahren der Pasteurisierung zu bevorzugen, da es auf synthetische Zusätze verzichtet.
Ein Bio-Siegel ist immer ein sinnvoller Qualitätshinweis und wenn angegeben ist, dass die Aloe Vera handfiletiert und handgeschält wurde, ist dies ebenfalls ein wichtiger Hinweis aus Qualität.
Allgemein ist es ratsam, beim Kauf von Aloe Vera Produkten mit viel Sorgfalt vorzugehen und Produktinformationen wie Inhaltslisten genau zu studieren. Werbeversprechen wie „100% Aloe Vera“ sind hier nicht immer verlässlich, da solche Aussagen nicht geschützt und damit nicht unabhängig geprüft sind.
Teneriffa ist Heimat für die wertvolle Heilpflanze Aloe Vera.