Circuit de Tenerife: Nun steht es fest – die Formel 1- Rennstrecke wird gebaut

Teneriffa: FORMEL 1 | Inselregierung gibt wieder grünes Licht

Nachdem in den vergangenen Jahren die immer wieder über das Projekt gesprochen wurde, soll es jetzt soweit sein - innerhalb von ca. 40 Monaten soll im Süden Teneriffas die Formel-1- Rennstrecke " „Tenerife Circuito del Motor“"entstehen.  die zuständigen Behörden der Inselregierung haben nach langer Prüfung die Genehmigung erteilt. Für die geschätzten Kosten von etwa 30 Millionen Euro werden nun potenzielle Investoren für das Projekt gesucht. Die Investoren sollen dann im Gegenzug 40 Jahre lang die Einnahmen aus den Veranstaltungen auf der Rennstrecke erhalten.

Die Formel-1-Strecke soll auf einem 1,3 Hektar großen Areal bei Atogo in der Region Granadilla entstehen. Die Inselregierung hofft auf mehr Einnahmen durch steigende Urlauberzahlen und Entstehung von dringend benötigten Arbeitsplätzen.

Atogo – abseits und doch zentral gelegen

Der kleine Ort Atogo gehört zu den eher unbekannteren Orten Teneriffas und liegt (oberhalb des Flughafens Süd) direkt an der Süd-Autobahn TF1. Die Rennstrecke wird somit in Flughafennähe liegen – eine gute Erreichbarkeit der touristisch attraktiven Orte (und Strände) an der Südküste ist gegeben.

 

Bis Mitte 2026 soll die Formel-1-Rennstrecke - deren Gesamtlänge etwa 4 Kilometer betragen, fertig sein. Nun rückt das Projekt durch das Interesse von Investoren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Deutschland und Großbritannien in greifbare Nähe. Noch in diesem Jahr sollen 5,1 Millionen Euro für die Fertigstellung der Zufahrt zu dem Gelände zur Verfügung gestellt werden. Auf der Strecke sollen dann Maximalgeschwindigkeiten von bis zu 310 Stundenkilometern erreicht werden.

Ob es gut ist, dass Teneriffa nun tatsächlich eine Formel-1-Strecke bekommt, wird die Zukunft zeigen. Immerhin können die Bewohner der Insel davon profitieren, dass durch den Bau des Rennparcours etwa 300 neue Arbeitsplätze bei den Bauunternehmen geschaffen werden. Zusätzlich würden weitere Arbeitsplätze außerhalb des Tourismus wie zum Beispiel für Mechaniker, LKW-Fahrer, Events, Eventmanager, Eventorganisation, Renn-Ingenieur, Motorsportmanagement entstehen.

Gute Aussichten für die Zukunft der Insel?

Der Bau einer Rennstrecke für die Königsklasse sorgt aber längst nicht bei jedem für ungetrübte Freude und Begeisterung. Das Vorhaben sorgt bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen für rege Diskussionen.

Für Teneriffa stellt die Rennstrecke eine Chance da, aber auch ein Risiko. Die Rennstrecke würde bedeuten, das Teneriffa etwas unabhängiger von dem Urlaubstourismus werden würde, weil durch ein Formel 1 Rennen nicht nur Touristen auf die Insel kommen, sondern auch Motorsportinteressierte und auch Formel 1 Fans. Jedoch stellt sich dann die Frage, wie dieser ganze Aufwand logistisch zu händeln ist. Nicht nur die Zuschauer müssten auf die Insel kommen, sondern auch die Fahrer, die Teams, die Autos, die Ersatzteile, die Mechaniker und nicht zuletzt die ganzen Journalisten, die über das Rennen Live vor Ort berichten. Dann stellt sich auch noch die Frage, wo die Rennfahrer und alle weiteren Mitarbeiter der Teams unterkommen. Hotels gibt es genug auf der Insel, das ist richtig, aber in der Region, wo die Rennstrecke gebaut werden soll, gibt es eher wenige davon. Diese Hotels würden dann im restlichen Jahr nicht sonderlich genutzt werden und lediglich für das Formel 1 Wochenende frequentiert werden.

Die Hauptfrage ist auch, wie die Rennstrecke in den Rennkalender integriert werden könnte, die Formel 1 hat schon bekannt gegeben, den Rennkalender, auf Grund der Nachhaltigkeitsdiskussion zu verkleinern. Da es bereits einen GP von Spanien gibt, der in Barcelona stattfindet, stellt sich die Frage wie ein Rennen auf Teneriffa integriert werden könnte.

Jedoch die Motorsportliebhaber werden sich sicher über den Bau der Strecke freuen – Naturliebhaben dagegen, stehen dem großen Bauprojekt eher skeptisch entgegen. Was für Auswirkungen eine Rennstrecke auf die einzigartige Natur der Insel haben wird, ist derzeit noch fraglich. Denkt man an die Naturschutzgebiete der Insel, so könnten das geplante „Betonwerk“ dem Ansehen der Insel schaden. Denn schließlich ist die Kanareninsel ja vor allem bei Naturfreunden beliebt.

Bedenkt man zusätzlich, das es im Moment noch eher fraglich ist, ob auf Teneriffa jemals eine Formel-1 Rennveranstaltung stattfinden wird, steht auch die Wirtschaftlichkeit des Projektes infrage. Was auch immer Teneriffas Regierung sich von dem Vorhaben verspricht – es bleibt zu hoffen, dass die Insel tatsächlich von der Formel 1 profitieren wird.

Na dann: Reifen warmfahren und los!

Wenn auch Sie sich für den Motorsport begeistern, dann werden Sie in den kommenden Jahren sicher gerne zu Rennevents anreisen. Schöne und bezahlbare Unterkünfte für Ihren Teneriffa-Aufenthalt finden Sie bei uns!

Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen und wünschen Ihnen schon jetzt tolle Urlaubstage auf der Sonneninsel!

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