5 Monate Praktikum auf Teneriffa | Clara
Kurz zu mir:
Im Rahmen meines Studiums im Bereich Tourismusmanagement an der Hochschule Harz in Wernigerode ist es Pflicht, für ein Semester ein Praktikum oder Auslandsstudium zu absolvieren. Direkt war für mich klar, dass das echte Arbeitsleben im Gegensatz zur Theorie in der Uni sehr unterschiedlich ist. Daher fiel es mir nicht schwer, mich für ein Praktikum zu entscheiden! Nur wohin sollte ich gehen?
Ich belege einen Spanischkurs an meiner Hochschule bei dem es vorausgesetzt wird, dass man am Ende des Studiums das Level B1 erreicht. Also ab nach Spanien!
In meinem Spanischunterricht lernte ich Meike, eine ehemalige Praktikantin kennen. Sie erzählte mir von Ihrem Praktikum auf Teneriffa, bei dem es sich um ein deutsches Unternehmen handelt, welches einem viel Abwechslung bietet. Außerdem wird einem eine Unterkunft und ein Spanischsprachkurs gestellt. Wie genial ist das denn!
Also habe ich mich direkt am selben Tag beworben und nach einem netten Telefonat mit Irene auch eine Zusage bekommen.
Somit stand fest, dass ich vom 01.09.2018 – 31.01.2019 auf Teneriffa, der Insel mit dem ewigen Frühling wohnen werde!
Tipp
Zusätzlich bekam ich Unterstützung durch Erasmus Plus- einem Förderprogramm der Europäischen Union. Dieses Geld deckt alle Versicherungen sowie Lebensmittelkosten super ab. Ich kann es euch nur empfehlen sich dort zu bewerben.
Als kleiner Tipp: Falls Ihr auch Studenten seid, erkundigt euch nach der Auslandskrankenversicherung über das DAAD, die Versicherung kostet um die 30 Euro pro Monat und beinhaltet eine Auslandskranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung.
Und dann ging es los!!
Als ich am Flughafen ankam hat Irene schon auf mich gewartet. Sie war so lieb und hat mich abends zu Ihrem Lieblingschinesen eingeladen. Ich kann die gebackene Ente wirklich empfehlen.
Ich hatte noch 2 freie Tage bevor mein erster Arbeitstag begann, also konnte ich in Ruhe auf der schönen Finca erstmal ankommen. Bewaffnet mit einem (großen) Becher Kaffee startete ich motiviert meinen ersten Tag. Ich war anfangs die einzige Praktikantin, so dass Irene mich neben dem Hauptgeschäft eingearbeitet hat. Das war oftmals etwas stressig für sie, aber sie hatte trotzdem sehr viel Geduld mit mir.
Ich hatte zu Beginn einige Schwierigkeiten mit den verschiedenen Ordnern im E-Mail Postfach, das waren aber auch wirklich viele.
Ich habe mir daraufhin ein kleines Buch gekauft und mir die verschiedenen Arbeitsschritte aufgeschrieben, von da an lief es auch besser. Die Routine kam mit der Zeit.
Besonders gut hat mir der persönliche Kontakt am Telefon mit den Kunden gefallen. Ich muss zugeben, anfangs hätte ich schreiend wegrennen können, sobald ein Spanier angerufen hat. Nach einiger Zeit eignet man sich jedoch das nötige Vokabular an. Also keine Panik!
Nach der Arbeit …
Ich muss sagen ich hatte noch nie einen so vollen Tagesablauf wie auf Teneriffa. Ich habe es mir ja selber so ausgesucht und jede Sekunde genossen. Montags und mittwochs bin ich nach der Arbeit in die Sprachschule nach El Médano gefahren. Anfangs hatte ich wie die Praktikantinnen vor mir Cristina als Lehrerin. Nach einem Monat bekam ich aber David als Lehrer, ein super freundlicher Typ der gerne mit der Klasse nach dem Unterricht auch noch einen trinken geht (er mag nur Bier und manchmal Whiskey, gelegentlich bei guter Laune auch mal Rotwein).
Dienstags und donnerstags bin ich mit Irene ins Fitnessstudio gegangen. Als Christina die andere Praktikantin dazu kam, ist sie mit uns mit. Wenn man den ganzen Tag im Büro sitzt, ist Pilates ein super Ausgleich für den Rücken. Danach sind wir noch zum Zumba… ohjaaa.. Zumba in Spanien, da lernt man erstmal was ein Hüftschwung ist. Am Wochenende haben wir die Insel erkundet oder sind in die Touristenregion Las Americas/ Los Cristianos gefahren um dort mit den Touries Partys zu feiern. Nichts für jedermann, aber Urlaubsstimmung kommt dort definitiv auf. Sonntags sind wir oft zusammen an den Strand gefahren, um dort zu frühstücken und uns in der Sonne stundenlang brutzeln zu lassen.
Meine Insel-Highlights
Meine Lieblingsstädte sind definitiv La Orotava und La Laguna. Diese süßen und historisch wertvollen Orte haben mich einfach in ihren Bann gezogen. Falls ihr einen großartigen Strandtag verbringen wollt, empfehle ich euch den Playa Las Vistas in Los Cristianos oder den La Tejita Strand, der ist um die Ecke. Es ist zwar ein FKK Strand, also für einige etwas gewöhnungsbedürftig, aber hier gibt es eine tolle kleine Piratenbar mit perfektem Blick auf das Meer sowie den Montana Roja den „Roten Berg“.
Silvester in Médano war der absolute Hammer! Eine Liveband auf der Plaza, viele Salsa tanzende Spanier, Mojitos und Lampions, die über dem Meer in die Luft aufstiegen.
Kurz gesagt…
habe ich mein Praktikum in vollen Zügen genossen und bin froh über meine Entscheidung. Ich habe viel gelernt und nehme reichlich Erfahrung mit nach Hause. Ich weiß, ich werde auf der Finca immer willkommen sein. Es ist schön ein zweites Zuhause und auch viele Freunde gewonnen zu haben. Die Insel wird für immer in meinem Herzen bleiben.
Vielen Dank an Irene, Mani, Marco, allen Gästen und natürlich meiner lieben Christina!